Mein therapeutischer Hintergrund

Grundsätzlich lasse ich mich vom Konzept der familiendynamischen Beziehungstherapie leiten, einem Konzept auf tiefenpsychologisch-systemischer Grundlage, das sich in der Praxis bewährt hat, gut ver- ständlich ist und schnell Veränderungen auslösen kann (mehr unter www.beziehungstherapeuten.ch). Die familiendynamische Beziehungstherapie verknüpft die aktuellen Beziehungen und Schwierigkeiten mit lebensgeschichtlich frühen Beziehungserfahrungen und den daraus entstandenen Grundgefühlen und -schemata (Überzeugungen). Die Stärke des «Familiendynamischen Ansatzes» besteht darin, dass man differenziert das dynamische Geschehen bei sich selbst und gleichzeitig im dazugehörigen System erfassen und verstehen kann.

Die Tiefenpsychologie geht davon aus, dass wir durch die Erfahrungen in bedeutsamen Beziehungen (vor allem der Herkunftsfamilie) geprägt wurden und diese in Form einer «Inneren Familie» mit bestimmten Regeln und Überzeugungen verinnerlicht haben. Diese «Innere Familie» begleitet uns ein Leben lang. Gewisse dieser  Beziehungsregeln verlieren jedoch im späteren Leben und Beziehungen ihren ursprüng- lichen Sinn und können sich dann blockierend auswirken.

Das systemische Konzept betont das Zusammenwirken in einem bestimmten sozialen Beziehungsfeld. Um Schwierigkeiten und Konflikte zu verstehen, müssen alle aktuellen Beteiligten beachtet werden. Jeder Beteiligte beeinflusst ständig die anderen, und versucht gemäss dem eigenen Schutzstil und den dazu-gehörigen Motivationen und Ansprüchen die wichtigen gegenwärtigen Beziehungen zu gestalten. Deswegen verstricken sich Paar häufig in einem Teufelskreis, in dem die Partner in einer blockierten Schleife sich gegenseitig ständig die negativen Emotionen auslösen.

Mit dem Ansatz der Schema-Therapie lässt sich auf gut nachvollziehbare Weise die familiendynamische mit der systemischen Perspektive verknüpfen. Gemäss dem Modell der Schema-Therapie unterscheidet man in der verinnerlichten Familien-Struktur zwischen dem «Inneren Kind», als Sitz der emotionalen Antriebe und deren Grundschemata (Grundüberzeugungen), also aller aktuellen wie vergangenen Gefühle und Bedürfnisse, und den «Inneren Eltern», als Sitz aller Ansprüche, Erwartungen, Vorstellungen. Die Spannungen und Gefühle, die aus der Dynamik zwischen den «Inneren Eltern» und dem «Inneren Kind» entstehen, werden vom «Inneren Erwachsenen» mit Hilfe verschiedener «Schutzstile» reguliert. Im aktuellen, äusserlich beobachtbaren Verhalten, kann man die Schutzstile als Persönlichkeitseigenschaften gut beobachten und unterscheiden, während das «Innere Kind» und die «Inneren Eltern» als Handlungsantriebe und Motive unbewusst im Hintergrund wirken. Welche Art von Schutzstil ein Mensch entwickelt, hängt stark von seiner Stellung und seiner Funktion im Familiengefüge ab. Aus diesem Grund entwickeln beispielsweise Geschwister oft ganz unterschiedliche Schutzstile.

Die Stärkung des eigenen «Reifen Erwachsenen», als Bindeglied zwischen dem «Inneren Kind» und den «Inneren Eltern»,  ist eine wichtige Komponente. Erst in der Position eines «Reifen Erwachsenen» lernt man sich in seinen Grundgefühlen und Verletzungen wahr- und anzunehmen (Selbst-Akzeptanz) und eigene destruktive Anteile im Zaun zu halten.

Das Ziel der Arbeit mit dem aktuellen Beziehungsfeld (zum Beispiel der Paarbeziehung) liegt darin, eine Beziehung so zu verändern, dass zum einen alle Beteiligten freier werden für ihre eigene Entwicklung und zum anderen die Verbundenheit aller gestärkt wird.

In meiner Arbeit integriere ich bewährte und neue Theorien und Methoden aus verschiedenen Therapieansätzen, wie Psychoanalyse, Gesprächstherapie, Körpertherapie, Systemischer Ansatz und die Schematherapie. Situationsbezogen benutze ich verschiedene Arbeitsweisen, wie Gespräche, Rollenspiele, Arbeit mit Stühlen, Träumen, u.a.  Im Verlaufe einer Therapie kann es zudem sinnvoll sein, von einer Form zu einer anderen zu wechseln, beispielsweise von einer Einzel- zu einer Paartherapie. Die für die jeweilige Situation am besten geeignete Arbeitsweise wird dem Therapieverlauf angepasst und gemeinsam mit den Beteiligten bestimmt.